Stefano Landi
Stefano Landi | ||
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Geburtsname | Stefano Landi | |
Alternativname(n) | Steffano Landi | |
Geboren | 26. Februar 1587 | |
Geburtsort | Rom (Italien) | |
Gestorben | 28. Oktober 1639 | |
Sterbeort | Rom (Italien) | |
Musikstudium | Collegio Germanico-Ungarico, Seminario Romana | |
Lehrer | Agostino Agazzari | |
Beruf(e) | Kapellmeister, Komponist, Organist, Sänger | |
Instrument(e) | Orgel | |
Musikgenre(n) | Kirchenmusik, Opern | |
Karriere | 1599 bis 1636 |
Leben
Als Achtjähriger wurde Landi 1595 als Knabensopran im Collegio Germanico-Ungarico in Rom aufgenommen. Es ist möglich, dass der italienische Komponist Asprilio Pacelli (1570-1640) ein Mitschüler oder Lehrer war.
Nachdem Landi 1599 erste Aufträge erhielt begann er 1602 sein Musikstudium am „Seminario Romana“. In den Aufzeichnungen des Seminars wird er 1607 als Komponist und Dirigent eines pastoralen Karnevals erwähnt. 1611 erscheint sein Name als Organist und Sänger. 1614 erhält er eine Anstellung als Kapellmeister in der Kirche „Santa Maria della Consolazione“ in Rom. Der italienische Komponist Agostino Agazzari (1578-1640), Kapellmeister am Seminario Romano, war möglicherweise ein Lehrer Landis.
1618 übersiedelte Landi nach Norditalien wo er in Venedig ein fünfstimmiges Madrigal veröffentlichte; offenbar wurde er als Kapellmeister nach Padua berufen. Dort begann er mit der Komposition seiner ersten Oper „La morte d'Orfeo“. Wahrscheinlich war sie Teil der Feierlichkeiten einer Hochzeit. Seine Erfahrungen in Padua und Venedig waren entscheidend für die Entwicklung seines eigenen Stils. Von nun an stand er in engem Kontakt mit Komponisten der venezianischen Schule, welche im traditionell orientierten Rom weniger beliebt waren.
1620 kehrte er nach Rom zurück, wo er den Rest seines Lebens verbrachte. Zu seinen Mäzenen zählten die Familie Borghese, Kardinal Moritz von Savoyen (1593-1657) sowie Papst Urban VIII.. Für die Familie Barberini, seine wichtigsten Förderer, schrieb er seine bekannteste Arbeit, die Oper „Sant'Alessio“ im Jahr 1631. Während diesen Jahren war er besonders aktiv. Verschiedene Messen, Arien und Responsorien, hauptsächlich im frühbarocken, konservativen Stil des Komponisten Palestrina, welche als die sakrale Musikform jener Zeit galt, zählten zu seinen Kompositionsarbeiten.
Landi wird als einer der bedeutendsten Musiker der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts angesehen und übte mit seinen Werken erheblichen Einfluss auf die Entwicklung der Kantate und der römischen Oper aus.
1636 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand dramatisch. Am 28. Oktober 1639 verstarb er in Rom und wurde in der Kirche Santa Maria in Vallicella beigesetzt.